m.

[314] Auf dem Mühlendamm bei Schmalenfleth, Ksp. Golzwarden, geht nachts ein großer Hund, dessen Begegnung Unheil bringt. – Zwischen Oythe und Füchtel geht nachts ein großer schwarzer Hund hin und her. – In Altenoythe kommt abends ein Mann mit seiner Schiebkarre vom Felde, als plötzlich ein Hund auf die Karre springt, und der Schieber ist nicht imstande, das Gefährt von der Stelle zu bewegen. – Ein Mann ritt abends von Vechta nach Goldenstedt. Bei der Grenzbrücke kommt ein großer schwarzer Hund aus dem Graben und begleitet ihn bis zu dem Punkte, wo der Weg nach Barnstorf abbiegt, dann ist er plötzlich verschwunden. – Unter der Brücke bei der Landskrone (Dinklage) spukte ein schwarzer Hund. Ein Mann, der über die Brücke ging, sah sich von ihm verfolgt und schlug nach dem Hunde mit einem Seil. Der Hund ging von dem Schlage in der Mitte durch und auch wieder zusammen. Der Wanderer machte sich erschreckt davon. – Noch von zahlreichen anderen Orten wird berichtet, daß des Nachts ein großer schwarzer Hund, unter welchem man sich regelmäßig den Teufel vorstellt, durch die Straßen wandele. Selten wird der Hund ausdrücklich Teufel genannt, wie das Volk die Benennung böser Wesen mit ihrem wahren Namen überhaupt nicht liebt, aber es leidet keinen Zweifel, daß der Teufel gemeint ist. Dies ergeben z.B. die Erzählungen zu 196.

Vgl. außerdem 197b, ff, g, 204v, 205 u. e. 282b.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CCCXIV314.
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